Extraspinaler Bandscheibenvorfall
Nur ca. 10 % der Bandscheibenvorfälle finden sich extraspinal. Aufgrund der Lokalisation des Bandscheibenvorfallsgenau an der engsten Stelle im Nervenaustrittsloch und weil genau hier das Ganglion der Nervenwurzel sitzt, sind diese Bandscheibenvorfälle häufig mit extremen Beschwerden verbunden. Die Schmerzen sind meist sehr stark ausgeprägt. Extraspinal oder auch extraforaminal bedeutet daher „außerhalb des Spinalkanals“ gelegen oder „außerhalb des Foramens (Nervenaustrittsloch/-kanal) gelegen“.
Extraspinaler BSV - Symptome
Wie bereits erwähnt bestehen bei einem extraspinalen Bandscheibenvorfall häufig sehr starke Schmerzen. Dies liegt an der anatomischen Lage des Vorfalls. Der Vorfall drückt meist auf die Nervenwurzel an der Stelle, an der diese sehr empfindlich ist. Hier liegt das Ganglion der Nervenwurzel, eine leichte Verdickung im Verlauf der Nervenwurzel. Im Ganglion finden sich die Verschaltungen (Synapsen), über welche Schmerz und Sensibilität weiter nach zentral geleitet werden.
Die Schmerzen strahlen ins Bein aus und zwar dem Dermatom folgend, dessen versorgende Nervenwurzel vom Bandscheibenvorfall gequetscht wird. Bei einem Bandscheibenvoorfall in der Höhe LWK 4/5 der extraspinal/lateral gelegen ist, wird die Nervenwurzel L4 gedrückt. Es kommt zu Schmerzen entlang des äußeren Oberschenkels bis in die vordere Schienbeinkante ausstrahlend. ZUdem kann eine KOmpression der L4 Wurzel zu einer Lähmungserscheinung des Quadriceps-Muskel führen (Kniestrecker).
Diagnose
Bildgebende Diagnostik
Bei der Bildgebung ist das MRT der LWS sicherlich die aussagekräftigste Bildgebung, um einen extraspinalen Bandscheibenvorfall darzustellen. Aber auch mit einem qualitativ guten CT der LWS (eventuell auch als Dünschicht-CT), kann ein extraspinaler Vorfall diagnostiziert werden. Sollte ein MRT verfügbar sein, ist dies jedoch die erste Wahl bei der Bildgebung