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Lumbale Spinalkanalstenose mit maximaler Ausprägung in den Höhen LW3/4 und LW4/5 und Claudicatio spinalis Symptomatik (Verkürzung der Gehstrecke mit Schmerzen in den Beinen beim Laufen).
Richard S., 75 Jahre alt, Rentner, verheiratet, 2 erwachsene Kinder
Der Patient berichtete seit ca. 2 Jahren unter zunehmenden Glutealgien (Rücken und Gesäßschmerzen) beidseits und einer Einschränkung der Gehstrecke auf maximal ca. 100 m. zu leiden. Bei der subjektiven Schmerzskalierung nach VAS (0-10) wurde aktuell ein Wert von 7 angegeben. Die eingeleitete medikamentöse Therapie hätte nicht ausreichend gegen die Beschwerden geholfen. Fahrradfahren sei fast ohne Schmerzen möglich.
Befragt nach der allgemeinen Anamnese wurden ein Zustand nach Implantation einer Y- Aorten-Prothese, ein arterieller Hypertonus und Diabetes Typ II, Einnahme von 3 Antihypertensiva, von Acetylsalizilsäure sowie einem Blutfettsenker angegeben.
Es besteht eine schmerzbedingte Einschränkung der Gehstrecke. Der Patient müsse beim Gehen Pausen einlegen, sich hinsetzen oder sich im Bereich der Lendenwirbelsäule nach vorne beugen. Momentan könne er nicht mehr als maximal 100 Meter zu Fuß auf einmal bewältigen. Bei der klinischen Untersuchung fällt eine leicht nach vorne gebeugte Schonhaltung im Bereich der Lendenwirbelsäule. Es zeigte sich kein neurologisches Defizit. Die Nervendehnungszeichen waren allenfalls endgradig positiv.
Zur Abklärung der Beschwerden wurde der Patient zu konventionellen Röntgenaufnahmen und zu einer Kernspintomographie der LWS überwiesen.
Wir haben dem Patienten nach Ausschöpfung der konservativen Therapiemöglichkeiten, eine operative Therapie vorgeschlagen. Nach einer entsprechenden Aufklärung und Bedenkzeit hat der Patient die ASS- Therapie pausiert.
Es erfolgte eine operative Dekompression des Spinalkanals in den Höhen LW3/4 und LW4/5 von links mit Undercutting (Unterschneiden) nach rechtszur Gegenseite in mikrochirurgischer Technik. Die Operation erfolgte über einen ca. 5 cm langen Schnitt am Rücken und hat ca. 2 Stunden gedauert.
Trotz der Vorerkrankungen sich hat der Patient rasch von der OP erholt. Die Wundheilung verlief unproblematisch. In den ersten Tagen nach der Operation hat der Patient zwei orale Analgetika eingenommen. Seine Schmerzsymptomatik war darunter deutlich rückläufig; Er konnte bereits wenige Tage nach der Operation kleine Spaziergänge unternehmen. Dabei steigerte sich die Beschwerdesymptomatik nicht mehr. Vor der Entlassung haben wir dem Patienten eine stationäre Rehabilitation vorgeschlagen. Der Patient lehnte diese jedoch ab und hat sich für eine wohnortnahe ambulante krankengymnastische Behandlung entschlossen.
Hier können Sie sich über die Behandlung informieren, die wir bei Patienten mit den sozusagen „klassischen“ Krankheitsbildern durchgeführt haben.
Sie können entweder anhand der eventuell bei Ihnen vorliegenden Diagnose oder nach Ihren eigenen Beschwerden in den unten aufgeführten Fallbeispielen suchen.
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