Das Steißbein, auch als Os coccygis bezeichnet, ist ein kleiner, dreieckiger Knochen am Ende der Wirbelsäule beim Menschen. Es befindet sich unterhalb des Kreuzbeins (Os sacrum) und besteht normalerweise aus drei bis fünf miteinander verwachsenen Wirbeln, die als Kokzygokörper bezeichnet werden. Das Steißbein hat keine direkte Funktion für die Körperhaltung oder die Bewegung und stellt eher einen rudimentären Überrest dar.
Das Steißbein hat mehrere Funktionen:
Befestigungspunkt für Muskeln und Bänder: Verschiedene Muskeln und Bänder, einschließlich der Beckenbodenmuskulatur, sind am Steißbein befestigt. Diese helfen bei der Stabilisierung des Beckens und unterstützen die Funktionen des unteren Verdauungstrakts.
Schutz der Nervenstrukturen: Das Steißbein schützt den terminalen Abschnitt des Rückenmarks, der als Cauda equina bezeichnet wird, sowie einige Nervenwurzeln.
Unterstützung des Körpergewichts beim Sitzen: Das Steißbein trägt dazu, das Körpergewicht zu verteilen, wenn sich eine Person in einer sitzenden Position befindet.
Steißbeinbeschwerden können auftreten, wenn das Steißbein durch Verletzungen, Überbeanspruchung, Entzündungen oder andere Erkrankungen gereizt wird. Steißbeinschmerzen, auch als Steißbeinschmerzen bekannt, ist eine häufige Erkrankung, die mit Schmerzen im Bereich des Steißbeins verbunden ist.
Es ist wichtig zu beachten, dass Steißbeinprobleme von Person zu Person variieren können, und bei anhaltenden oder starken Steißbeinbeschwerden sollte immer ein Arzt aufgesucht werden, um eine genaue Diagnose und eine angemessene Behandlung zu erhalten.
Das Steißbein kann jedoch anfällig für Verletzungen oder Schmerzen sein. Eine Verletzung kann durch Stürze auf das Gesäß oder traumatische Ereignisse verursacht werden. Steißbeinschmerzen, auch als Coccygodynie bekannt, können auch durch übermäßigen Druck, Entzündungen, Infektionen oder degenerative Veränderungen im Steißbeinbereich verursacht werden.
In den meisten Fällen sind Steißbeinschmerzen vorübergehend und können mit konservativen Maßnahmen wie Schmerzmitteln, Sitzkissen oder physikalischer Therapie behandelt werden. In seltenen Fällen kann eine chirurgische Entfernung des Steißbeins (Kokzygektomie) durchgeführt werden, wenn andere Behandlungsmethoden nicht wirksam sind.
Es ist wichtig zu beachten, dass bei Steißbeinschmerzen oder Verletzungen eine genaue Diagnose durch einen Arzt erfolgen sollte, um die Ursache zu ermitteln und eine angemessene Behandlung zu erhalten.
Die Behandlung von Steißbeinschmerzen richtet sich nach der Ursache und der Schwere der Beschwerden. Im Allgemeinen umfasst die Behandlung von Steißbeinschmerzen folgende Maßnahmen:
- Konservative Behandlung:
- Schmerzmittel: Die Einnahme von rezeptfreien Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol kann eine vorübergehende Linderung verschaffen.
- Sitzkissen: Spezielle Sitzkissen mit einer Aussparung im Bereich des Steißbeins können den Druck auf das betroffene Gebiet verringern und Schmerzen beim Sitzen lindern.
- Sitzhaltung anpassen: Vermeiden Sie lange Sitze auf harten Oberflächen und versuchen Sie, Ihre Sitzposition regelmäßig zu ändern, um den Druck auf das Steißbein zu verringern.
- Physiotherapie: Ein Physiotherapeut kann Ihnen spezielle Übungen und Techniken zeigen, um die Muskulatur im Steißbeinbereich zu stärken, die Durchblutung zu verbessern und die Schmerzen zu lindern.
- Lokale Injektionen: In einigen Fällen kann eine Injektion von lokalen Betäubungsmitteln oder Kortikosteroiden in das betroffene Gebiet zur Schmerzlinderung empfohlen werden.
- Weitere Behandlungsmöglichkeiten:
- Manuelle Therapie: Ein Physiotherapeut oder Chiropraktiker kann spezielle manuelle Techniken anwenden, um die Position und Beweglichkeit des Steißbeins zu verbessern und die Schmerzen zu reduzieren.
- CT-gesteuerte Schmerztherapie mit CT-gesteuerter Infiltration von Cortison und Lokalanästhetikum an das Steißbein
- Kokzygektomie: In schweren Fällen, in denen konservative Maßnahmen nicht wirksam sind, kann eine operative Entfernung des Steißbeins (Kokzygektomie) in Betracht gezogen werden. Dies ist jedoch ein letzter Ausweg und wird nur selten angewendet.
Es ist wichtig, sich von einem Arzt oder einem Spezialisten für Wirbelsäulen- oder Schmerzbehandlung beraten zu lassen, um die geeignete Behandlungsoption zu bestimmen. Die individuelle Behandlung kann je nach Ursache, Schweregrad und den spezifischen Bedürfnissen des Patienten variieren.
